Umschalten auf Effizienz – Unternehmen haben viele Möglichkeiten
Sechs Tipps für Unternehmen: Machen Sie die Energiewende zu Ihrem Geschäft!
Die Verbrauchszahlen der letzten Jahre zeigen: Nicht nur Haushalte, sondern auch die Industrie und v. a. Unternehmen aus Gewerbe, Handel und Dienstleistung können noch große Potenziale ausschöpfen beim Energiesparen. Dabei profitieren Firmen gleich mehrfach davon, wenn sie in den Effizienz-Modus umschalten.
- Energieeffizienz bringt doppelten Gewinn.
- Förderprogramme helfen bei der Finanzierung.
- Eingespartes Geld lässt sich sinnvoll an anderer Stelle investieren.
Erstmals seit Beginn des industriellen Zeitalters liegt der CO₂-Wert in der Atmosphäre über 400 ppm (parts per million). Der Strukturwandel zur Dienstleistungsgesellschaft und eine immer größere Automatisierung ließen seit 1990 z. B. den Stromverbrauch in Gewerbe, Handel und dem Dienstleistungsbereich um über 20 % ansteigen.
Inzwischen erkennen immer mehr Unternehmen, dass Energie sparen auch Kosten reduziert – teils sogar ohne zusätzlichen Aufwand. Rund 10 % Strom und Wärme könnte jeder Betrieb aus dem Stand weniger verbrauchen, sagen Experten.
Sechs Tipps für Unternehmen
Förderprogramme nutzen
Gerade im Industrieland Baden-Württemberg gibt es viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Mitarbeitern. Diese Betriebe können besondere Fördermöglichkeiten des Landes in Anspruch nehmen. Denn mit der Förderrichtlinie „Regionale Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffizienz (KEFF)“ engagiert sich das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg für die Steigerung von Energieeffizienz in Unternehmen. 33 Trägerorganisationen betreiben inzwischen die KEFF und beschäftigen hierzu Effizienzmoderatoren und Projektassistenzen. Diese dienen als unabhängige und neutrale Ansprechpartner für die Firmen in der jeweiligen Region. Insgesamt zwölf regionale Kompetenzstellen bilden zusammen mit der zentralen Koordinierungsstelle bei Umwelttechnik BW (UTBW) das landesweite Netzwerk Energieeffizienz.
Derzeit gibt es mehr als 25 Förderprogramme – vom Einstiegsprogramm ECOfit für Teilnehmer, die sich erstmals strukturiert mit dem Thema Umweltmanagement beschäftigen möchten über die Begleitberatung von Blockheizkraftwerken bis zum CO₂-Minderungsprogramm.
Unternehmen, die den Einsatz neuer, noch nicht am Markt eingeführter Energieeffizienztechnologien planen, können hier einen Antrag auf Förderung der Investitionskosten stellen.
Energieeffizienz zum Nachmachen: Best-Practice-Beispiele
Eine ganze Reihe von Unternehmen aus Baden-Württemberg geht bereits mit gutem Beispiel voran. Es lohnt sich, einen Blick auf diese Vorreiter der Energieeffizienz zu werfen – unter „Projekte“ finden sich zahlreiche beeindruckende Beispiele. Hervorzuheben sind hier v. a. die Beiträge über die kirchlichen Einrichtungen sowie das Universitätsklinikum Tübingen. Denn insbesondere Gesundheitseinrichtungen verbrauchen sehr viel Energie. Doch lassen sich gerade hier mit entsprechenden Effizienzmaßnahmen beträchtliche Einsparungen erzielen, etwa bei den Verbrauchszahlen für Raumlufttechnik und Heißwasser. Im Programm Klimaschutz-Plus fördert das Land daher bei Gesundheitseinrichtungen zusätzliche Beratertage für eine vertiefende Detailberatung.
Weitere erfolgreiche Beispiele für Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen des Landes finden sich auch in der gleichnamigen Broschüre des Umweltministeriums.
Interessante Projekte für Energieeffizienz in Unternehmen sind ebenfalls in einer gleichnamigen Broschüre des Umweltministeriums zusammengestellt.